Mit deutschen und internationalen Experten gegen kriminelle Rockergruppen, so der Titel eines Berichtes aus dem Polizeimagazin pro Polizei – Informationen für Niedersachsens Polizei.
DIE VORGESCHICHTE
Worum geht es? Am 10.10.16 fand in Osnabrück die Jahresparty (17th) des Bandidos MC Germany statt. An diesem Tag war auch ich auf dem Weg nach Osnabrück um einen umfangreichen Bericht für die Bikers News anzufertigen. Bereits auf der Autobahn vor Osnabrück standen entsprechende Polizeikräfte in Parkposition um die anreisenden Biker durch ihre Anwesenheit zu begrüßen. Des Weiteren wurden in Osnabrück und zwar bereits schon ein ganzes Stück vor dem Partygelände umfangreiche Verkehrskontrollen durchgeführt. Nebenbei befand sich eine größere Anzahl von zivilen Beamten im Einsatz. Teilweise recht unauffällig platzierten sie sich u.a. hinter Werbetafeln an Tankstellen und führten von dieser Position aus recht regen Funkverkehr. Wer es dann endlich mit seinem Bike bis zum Partygelände geschafft hatte, wurde auch dort von freundlichen Polizeibeamten in nicht geringer Zahl standesgemäß empfangen.
Besonders angesagt war auch ein kleines Zelt, wo etliche Mopeds unter Sonnenschutz aber ohne Schirmchendrink genauer betrachtet wurden. Ein nettes Gadget, welches das Herz eines jeden Motorradfahrers höher schlagen ließ. Zur Erheiterung wurden auch die entsprechenden Spezialwerkzeuge und Diagnosegeräte dienstlich angeliefert, ohne jedoch Reparaturen durchzuführen zu wollen. Wäre ja mal am Rande und bei diesem All-Inclusive-Paket ein feiner Zug gewesen. Es wurden wie immer keine Kosten und Mühen gescheut. (Selbst tief in der Nacht standen u.a. noch drei Zivilstreifen sichtbar in der Nähe des Eingangsbereiches.)
Also, das war es in Kürze. Fazit, ein extrem hoher staatlicher Kostenaufwand ohne die zu erwartenden Erfolgsaussichten, eigentlich wie immer und damit im Westen nichts Neues.
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DER PUNKT
Aber natürlich gab es ein Schmankerl! Mit von der Partie war ein ausländischer Sachverständiger für Harleys. Und wenn man den damals aktuellen Erzählungen glauben durfte wusste dieser Sachverständige genau wovon er sprach. Von der kleinsten Schraube bis zur Rahmennummer, er schien alles aus dem Effeff zu kennen. Bereits an diesem Tag war bekannt: er war ein angereister Ami, ein Harley-Experte.
Nun, in dieser Ausgabe des Polizeimagazins lichtet sich nun der Vorhang ein wenig und der Besucher wird vorgestellt. In dem Magazin zu finden auf den Seiten 18 und 19, für Kurzweil sorgen reichlich informative Textpassagen und anschaulich dargestellte polizeiliche Erfolgsstorys.
DER NACHTRAG
Besonders hervorzuheben sein noch der Aspekt, dass das Ziel (in Anlehnung „Bekämpfungsstrategie Rockerkriminalität – Rahmenkonzeption“, 07.10.2010) für den Mainstream (also Tante Erika von nebenan) erreicht und in der Tiefe nichts als Kosten und Überstunden verursacht wurden. Mancher Beamte wäre wahrscheinlich lieber bei seiner Familie gewesen als sich hier die Beine in den Bauch stehen zu müssen.
Als positiven Effekt wertbar, viele Polizeibeamte brauchten sich an diesem Tag nicht auf irgendwelchen Demonstrationen rumschlagen. Stattdessen hatte der Dienstherr mit ihnen ein Erbarmen und ließ sie eine gesundheitlich „ruhige Kugel“ schieben, was allerdings auf den Partys der deutschen MC’s als Standard gilt.
Nebenbei habe ich es mit den Jahren aufgegeben mit einem Pressevertreter der Polizei explizit zu sprechen, da interessante Fragestellungen negiert oder immer und immer wieder die gleichen Floskeln genannt werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt und ich bin diesbezüglich wahrscheinlich ein Träumer, aber eventuell gibt es ja doch mal jemanden, der mir die richtigen Antworten bzw. sachlichen Erklärungen mit Tiefgang und vor allen Dingen offiziell liefern kann. Mir inoffiziell vorliegende Informationen sind grundsätzlich nicht verwertbar. In diesem Sinne vielen Dank (für das professionelle und freundliche Auftreten mir gegenüber) an die 98% aller Polizeibeamten mit denen ich in den letzten 10 Jahren pressetechnischen Kontakt hatte (musste auch einmal gesagt werden).
So, nun zum Abschluß entlasse ich Euch noch mit der allgemeinen und offiziellen Standardantwort auf alle meine Fragen. Sie lautet nicht, wie jetzt viele vermuten würden: Zweiundvierzig! Nein, noch viel besser: „Wir sind hier um die Sicherheit zu gewährleisten, falls beispielsweise ein gegnerischer Motorradclub hier aufkreuzen würde…“
Jo, dann würde ich sagen, weiterhin schön aufpassen, eventuell kommt da ja mal einer und bis dahin noch: frohes Schaffen und Glückauf!
P.S. Bitte kurze Info, falls der Link zum Magazin nicht mehr funktionieren sollte.
Patrik Walczak
Pressefotograf
Am Hang 28
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Fon.: 0151 – 116 109 85
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